Weiterbildung

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Weiterbildungskurs für Ärzte in Ayurveda

Das Weiterbildungsprogramm der Schweizerischen Ärztegesellschaft für Ayurveda vermittelt die grundlegenden Kenntnisse im Bereich des Ayurveda, um diesen in der täglichen Praxis ausüben zu können.

Es ist geplant, einen Teil des Kursprogramm evtl. online durchzuführen. Dadurch wird sich die unten angegebene Anzahl von Präsenzwochenenden reduzieren. Das Weiterbildungsprogramm und auch die Gesamtstundenzahl werden dadurch aber nicht verändert.

 

Weiterbildungsprogramm

Modul 1: Grundlagen des Ayurveda und Stärkung des Immunsystems (80 Std. Präsenzunterricht, 5 Wochenenden, dazu Meditationskurs)

  • Grundbegriffe: Geschichte und Philosophie des Ayurveda, Doshas und ihre Untereinheiten, Prakriti, Vikriti, Dhatus, Upadhatus, Ojas, Malas, Agnis, Srotas.
  • Befunderhebung: Praktische Feststellung von Prakriti (natürliches Gleichgewicht) und Vikriti (Gesundheitsstörungen) durch die verschiedenen ayurvedischen Diagnosemethoden einschliesslich Pulsdiagnose.
  • Ayurvedische Ernährungslehre.
  • Tages- und Jahreszeitenroutine (Chronobiologie)
  • Bewusstsein: Yoga und Meditation. Diese nehmen im Ayurveda eine wesentliche Rolle ein. Man kann den Patienten Meditation aber nur dann glaubwürdig empfehlen, wenn man diese selber praktiziert. Aus diesem Grund ist ein Einführungskurs in die wissenschaftlich am besten erforschte Meditationstechnik (Transzendentale Meditation) ein Teil des Kurses.
  • Grundlagen von Panchakarma
  • Anwendung von Präparaten zur Stärkung des Immunsystems und zur Behandlung von Krankheiten
  • Praktische Übung von Konsultationen

 

Kursbeginn, Kursdauer von Modul 1:

Modul 1 des Kurses hat im Herbst 2023 begonnen. Wann das nächste Modul 1 beginnen wird, ist noch nicht bekannt.

Kursgebühr:

Kursgebühr pro Wochenende: Fr. 680.-, inkl Mittagessen und Pausenverpflegung, aber ohne Abendmahlzeit oder Übernachtung. Für AssistenzärztInnen 10%, für MedizinstudentInnen 20% Rabatt.

Übungen für die Zeit zwischen den Kursen

Für die Zeit zwischen den Kursen werden regelmässig Übungsaufgaben gegeben.

Prüfungen

Es finden während der Weiterbildung regelmässig Prüfungen über das Gelernte statt. Zum Abschluss findet ein Schlussexamen statt.

Anmeldeformular: Siehe unten.

 

Weitere Module:

Die weiteren Weiterbildungsmodule werden nach Abschluss von Modul 1 bei genügend Anmeldungen durchgeführt:

Modul 2: Dravyaguna (vertieftes Wissen über Heilpflanzen und Mineralien), Einführung in die Aromatherapie (45 Std. Präsenzunterricht, 3 Wochenenden)

  • Allgemeine Prinzipien
  • Heilpflanzen und Mineralien
  • Aromatherapie Einführung

 

Modul 3: Die wichtigsten Krankheitsgruppen im Ayurveda (Ätiologie, Pathogenese, Therapie, 120 Std. Präsenzunterricht, 8 Wochenenden) 

  • Krankheiten des Verdauungssystems
  • Psychische und neurologische Krankheiten
  • Herz- und Kreislaufkrankheiten
  • Krankheiten der Atemwege
  • Krankheiten des Bewegungsapparates
  • Endokrinologische Krankheiten, Stoffwechselkrankheiten, Krankheiten des Fortpflanzungssystems
  • Immunologie / Hämatologie
  • Hautkrankheiten

 

Kolleginnen und Kollegen, die den Ayurveda ausschliesslich in der eigenen Praxis anwenden möchten, können die Weiterbildung hier abschliessen (245 Präsenzstunden). Sie erhalten ein Zertifikat für die Anerkennung beim Erfahrungsmedizinischen Register (EMR). Wer in einem ayurvedischen Gesundheitszentrum tätig sein oder auch ausserhalb eines Gesundheitszentrums die Behandlungsmethoden des Panchakarma anwenden möchte, kann danach zusätzlich Modul 4 belegen:

 

Modul 4: Panchakarma und manuelle Therapien (90 Std, 6 Wochenenden oder 2 Wochen)

  • Kenntnis von Indikationen, Kontraindikationen und Anwendung der verschiedenen Arten von Abhyanga (Massage), Svedana (Wärmebehandlungen) und internen Reinigungsbehandlungen (Vamana, Virechana und Basti) sowie Nasya und weiteren manuellen Therapien.

 

Kursleitung:

Dr. med. Oliver Werner, Dr. med. Barbara Grandpierre, weitere Dozenten bei Bedarf.

Dr. med. Oliver Werner studierte Medizin in Basel. Nach einigen Jahren wissenschaftlicher Forschung begann er ab 1980, sich mit Ayurveda zu befassen und studierte dieses System in Kursen in Indien, USA, Niederlanden und der Schweiz unter Lehrern wie B.D. Triguna, V.M. Dwivedi, H.S. Kasture, Balraj Maharishi und J.R. Raju. Zudem konnte er an ausführlichen Kursen unter der Anleitung des vedischen Gelehrten Maharishi Mahesh Yogi tief in die philosophische und psychosomatische Basis von Ayurveda eintauchen. Er begründete 1987 das Maharishi Ayurveda Gesundheitszentrum in Seelisberg. Neben klinischer und Lehrtätigkeit setzte er sich auch immer sehr für die Qualität der in Europa verfügbaren ayurvedischen Produkte ein.

 

Dr. med. Barbara Grandpierre wurde als Tochter eines Allgemeinarztes mit Schwerpunkt Naturheilkunde geboren. Sie studierte Medizin in Freiburg im Breisgau. Nach ihrer klinischen Ausbildung nahm sie 1979 an einem Kurs in vedischer Wissenschaft in Seelisberg bei dem indischen Gelehrten Maharishi Mahesh Yogi teil. Dabei stiess sie auf den Ayurveda. Es folgten Ayurveda – Ausbildungskurse in der Schweiz, USA, Indien, den Niederlanden und Italien bei den Lehrern Prof. V. W. Dwivedi, Prof. H. S. Kasture, Vaidyas Balraj Maharishi, B. D. Triguna, J. R. Rangarao Chirumamella.

Von 1985 an praktizierte sie als Panchakarma – Ärztin in den Niederlanden, Deutschland und der Schweiz, zeitweise mit den indischen Aerzten Ashtavaidya Divakaran Mooss und Ashtavaidya Narayana Nambi aus Kerala.

Sie ist seit vielen Jahren in der Lehre des Ayurveda tätig, sowohl in der Ausbildung von Aerzten in der Schweiz als auch international.

 

Anmeldung: